Qui quarit, invenit.
Wer suchet, der findet?
Internationale Keywordrecherche
Das Wort ist eng mit unseren Ideen und Vorstellungen verbunden. Zielgerichtete Keywords und deren semantische Wortumgebungen sind und bleiben die Bindeglieder zwischen potentiellen Interessent(inn)en und den Produkten und Angeboten von Herstellern, Händlern und Dienstleistern.
Ausgangspunkt und Grundlage dafür, dass Landingpages auch gefunden werden, sind vor allem die in einem Webcontent enthaltenen relevanten Suchwörter, deren Synonyme und Kookkurrenzen, d. h. Wörter oder Wortgruppen, die inhaltlich miteinander in Beziehung stehen und der Umgebung eines Keywords häufig anzutreffen sind. Da Suchmaschinenhersteller nach Eingabe eines Suchwortes heute auch Suchergebnisse anzeigen, die mit semantisch verwandten Begriffen des eingegebenen Keywords verknüpft sind – Stichwort Latent Semantische Indizierung – werden Synonyme und verwandte Begriffe bei dem Aufbau von Webtexten immer wichtiger.
Latent Semantische Indizierung (LSI) ist eine über reine Textstrings hinausgehende Technik zur Informations- und Wissensgewinnung aus unstrukturierten Daten als Lösung für individuelle Internet-Suchanfragen. Dieser für Information-Retrieval-Systeme entwickelte Algorithmus analysiert alle in einem Suchindex enthaltenen Dokumente sowie die darin enthaltenen Begriffe und setzt dann die Dokumente miteinander in Beziehung, die die gleichen Begriffe enthalten. Dokumente sind demnach semantisch miteinander verwandt, wenn sie viele gleiche Begriffe aufweisen können. Der Algorithmus ist auch in der Lage, verborgene (latente) Beziehungen zwischen synonymen Begriffen aufzudecken, die dann als Suchergebnis angezeigt werden können, obwohl der angezeigte Begriff nicht explizit in den Suchschlitz des Browsers eingegeben wurde.
Sucht ein Anwender zum Beispiel nach dem Begriff „Handy“, könnte mithilfe der LSI-Technik auch dafür gesorgt werden, dass in der Suchergebnisliste Dokumente angezeigt werden, welche die synonymen Begriffe „mobiles Endgerät“, „SmartPhone“ usw. enthalten.
Suchanfragen werden länger
Die aktuellsten Keyword-Statistiken aus den USA machen zudem einen Trend deutlich, der auch andere Länder schon erfasst hat: Viele Internetanwender wünschen sich demnach mehr schnelle, direkte Lösungen und Ergebnisse und weniger Suchresultate.
Auf den Top-Positionen der ersten SERP-Seite werden bei der Suche mit einem bestimmten Suchwort fast immer dieselben Unternehmen, Marken, Kataloge oder Nachschlagewerke angezeigt. Sind das aber bei Tausenden von Produkt-, Informations- und Dienstleistungsangeboten immer die besten Lösungen für eine Suchanfrage?
In der Folge werden Suchanfragen immer genauer, detaillierter und beinhalten damit auch mehr Wörter oder gar ganze Sätze. Fragmentarische Suchanfragen sind auf dem Rückzug. Bei Ein-Wort-Suchanfragen, in der Regel Substantive, sollte man sich ohnehin immer fragen, ob es überhaupt ökonomisch sinnvoll ist, hier gegen stark umworbene Keywords anzutreten.
Suchergebnisse ohne Suchvolumen
In jeder Sekunde werden allein von dem Suchmaschinen-Primus mehr als 5.000 Suchanfragen mit Wortkombinationen und Sätzen verarbeitet, die so noch nie in den Suchschlitz eines Browsers eingegeben wurden. Diese Worte sind in diesem Sinne „einzigartig“ und es bedarf schon der Mittel Künstlicher Intelligenz, um dieses Potential wenigstens zum Teil auch für Suchmaschinen zu erschließen.
Die damit verbundene Dynamik ist in keinem Keyword-Index enthalten, verfügt also auch über kein Suchvolumen. Dennoch erhält der Content-Optimierer durch sie einen Freiraum jenseits der von den Keyword-Tools und Retrieval-Indices vorgegebenen Suchvolumina. RankBrain heisst die zu diesem Zweck entwickelte KI-Technologie von Google, eine Finetuning-Prozedur, die dem Anwender heute schon erstaunlich relevante Suchergebnisse bieten kann.
Relevanz vor Suchvolumen
Neben dem immer härteren und kostspieligeren Kampf um die besten Keywords sowie dem signifikanten Anteil an „einzigartigen“ Suchanfragen ist der Trend zu immer komplexeren und natürlichsprachigen Sucheingaben in Form von Wortgruppen, Aussage-, Frage- oder Aufforderungssätzen ein weiterer Grund dafür, warum die Optimierung von Webseiten nicht allein nach Suchvolumen durchgeführt werden sollte.